Zugegeben, es ist nicht in Aachen entstanden, dieses Bild. Aber es weckt beim Öcher wegen seiner Ader, gewisse Aufgaben des Lebens pragmatisch zu lösen, gleich spontane und allerhöchste Sympathie. Deshalb taucht es also nun hier auf:
Warum auch kompliziert, wenn es einfach geht?! Kaufste Dir nen Sack Blumenerde und ein paar Gartenkräuter, schmeißt den Sack auf die Terrasse, wahlweise Fensterbank oder ins Büro, machst mit der Bastelschere den Weg durch die Folie zur nährstoffreichen Muttererde frei, haust die Pflanze in den Büll: fertig! Und sieht auch noch gut aus. Und blüht wie Sau!
Nie wuchsen die Blümchen schöner! Nie gab es einen flotteren Gesprächseinstieg mit allen Gästen, die vorbeikommen. Nie zückten Freunde schneller das Handy, um derlei ungewöhnlichen und praktischen Blumenschmuck zu fotografieren.
Auflösung: Die Kanalschiffer auf dem Londoner Regent’s Canal nutzen auf ihren kleinen Booten diesen platz-, zeit- und topfsparenden Weg des Anbaus! Lazy und easy gardening. Kleine Randbemerkung: Die Engländer sind für ihre schönen Gärten ja auch weltweit bekannt.
Nun neigt der Öcher ja gerne zur emotionalen Wallung. Sie kann nach oben wie nach unten gleich hoch wie auch tief ausschlagen. Hier und heute geht es um die pure Begeisterung.
Foto aus dieser Saison mit Dominika Valachova und Laura Weihenmaier (vorne) von Andreas Steindl.
Denn bei all dem, was die Ladies in Black in dieser Volleyball-Bundesliga-Saison geleistet haben, bleibt nur das allerhöchste Lob und am Ende ein aufrichtiges Dankeschön für so viel begeisternden Spitzensport made in Aachen zu sagen!
Merssi, merci, Chapeau! Und wüsste ich die tiefe Verneigung in allen Sprachen der multikulturellen Gruppe zu sagen, ich würde es tun. Stimmt, bedankt! Das ist die niederländische Variante.
Natürlich war am Ende, also am Mittwochabend in Dresden, dann sogar noch im Tie-Break der Finaleinzug zum Greifen nahe – und wär’s ein Heimspiel gewesen, sie hätten das Ding gewuppt! Aber so ist es ein dritter Platz in der Liga – das gab es in der Art noch nie! Das ist, gerne auch mit ein paar Tagen Abstand betrachtet, eine Sensation. Stolzes Aachen, stolzer PTSV, stolze Ladies in Black.
Auch dafür nach dieser Traumsaison ein Danke:
…für Marco Sieverts Bomben-Mucke; für André Schnitkers ansteckende, nimmermüde gute Laune und sensationelle Hallenmoderation; für das Leuchten in den Augen der Ladies; für die unerschrockenen Auf- und Abbauer rund um Guido Rick; für all die freundlichen Haupt- und Ehrenamtler vom PTSV; für die Staus bei der Anfahrt; für die Schlangen zwei Stunden vor Spielbeginn; für die taktvolle Begleitung der Lappenclowns; für Andreas Steindls Bilder; für die Fairness gegenüber den Gästen; für den greifbaren Stolz des Funktionsteams rund um die Ladies; für die niedrige Decke; für die langsame La Ola… – wem fällt noch mehr ein?
Wie gesagt: jedes Spiel ein Fest!
Überlassen wir die sportliche Analyse, die Interpretation der Leistung, die Marek Rojko und sein Team am Spielfeldrand, die Karolina Bednarova und ihre Kolleginnen auf dem Feld in dieser Saison gebracht haben, den Expertinnen und Experten.
Als Zuschauer nur so viel: ganz großer Sport, Ladies! Und ab jetzt beginnt für die Fans schon der Countdown für die kommende Saison. In der Hoffnung, dann wieder ein schlagkräftiges Team unterstützen zu können, ja, möglichst viele der nun so vertrauten Spielerinnen wiederzusehen.
Der Weg ist eingeschlagen, da wächst etwas ganz Großes…
Drittes und entscheidendes Playoff-Halbfinalspiel um die Deutsche Volleyball-Meisterschaft der Ladies in Black in Dresden. Heute, 19 Uhr. Und alles ist möglich…
Der Endspurt für die Karlslegion auf dem Katschhof hat begonnen, bis Sonntag sind die roten und goldenen Kärle noch zu besichtigen, danach bleiben die Erinnerungen – etwa die fotografischen. Verbreitung hat die Aktion reichlich erfahren, hier eine kleine Auswahl von gelungenen Fotos auf der Foto-Plattform instagram, auf der auch das Aachen-Blog einen eigenen Kanal hat.
Zwei Fotos von Metawiggum (Tom Kästner) auf Instagram
Es geht nicht spannender, es geht nicht dramatischer. Und es geht auch nicht schöner!
Die Ladies in Black verzaubern Aachen – und die Halle an der Neuköllner Straße freckt! Und wie! Samstagabend, was, bitteschön, geht denn da ab?! Die Ladies gleichen im Halbfinal-Playoff um die Deutsche Volleyball-Meisterschaft gegen den turmhohen Favoriten Dresdener SC zum 1:1 aus. Und das ist der letzte Ball im Tie-Break:
Und jetzt? Immer noch mehr, immer noch weiter, immer noch besser. Diesen Ladies ist alles zuzutrauen. Wer schon im vierten Satz so entschlossen zurückkommt, wer dann trotz des am Ende doch noch verlorenen vierten Satzes im Tie-Break so klar und abgebrüht gewinnt – der hat auch in Dresden am Mittwoch beim entscheidenden Match um den Finaleinzug Chancen.
Es wäre zu schön…
*** Topaktuell und umfangreich das Angebot von AZ und AN zum Riesenspiel:
Das klingt sehr optimistisch und entspannt an der Neuköllner Straße. Samstag, 19 Uhr, ausverkaufte Halle – das zweite Playoff-Halbfinale um die Deutsche Volleyballmeisterschaft, und die Ladies in Black haben die Chance, gegen Dresden auszugleichen. Eine Saison wie ein Traum steuert dem ultimativen Höhepunkt entgegen.
Das sind wirklich allerfeinste Filmaufnahmen – und sie zeigen den Stolz der Stadt im Karlsjahr, den Dom und das Rathaus, von den schönsten Seiten. Urheber dieses Materials ist die Aachener Firma „Prospekt Fernsehproduktion“ von Vera Misch und Thomas Göbbels, die schon lange für erste Qualität stehen. Den Appetithappen gibt es nun hier:
Die Stadt Aachen hält für Anfragen von TV- und Filmproduktionsfirmen stets Bildmaterial bereit. Prospekt produziert diese Bilder. Und da Dom und Rathaus in diesem Jahr natürlich besonders gefragt sind, haben sie jetzt ein schönes Update in HD-Qualität erhalten.
Nun ist der Aachener an sich ja ein Original. Ein Individuum, andere sagen ein Unikum, eine Art Singular auf alle Fälle. Und deshalb tut er sich bisweilen schwer, den Plural zu bilden.
Nicht selten stellen sich dem Öcher dann – also wenn er die Mehrzahl ansteuert – auch noch die Tücken der deutschen Sprache in den Weg. Glück widerfährt nun dem, der genau in diesen Momenten zum Ohrenzeuge wird. Wie gestern auf dem Recyclinghof. Ein junger Mann öffnet seinen Kombi, vier Fernsehgeräte sind zu sehen, er schleppt das erste in Richtung Container, dann das zweite, will das dritte aufnehmen, als ihm der Öcher in Orange von hinten auf die Schulter klopft und sagt: „Hör emal, wo hast Du die janzen Fernsehs her?“
Der Fernseh, die Fernsehs. Sind das Momente, für die ich dankbar bin!
Ich komme nur drauf, weil wir uns zurzeit in der Redaktion fragen, wie der Plural von Kaiser Karl lautet? Bis dato war das kein Thema, es gab ja nur den einen. Den Großen halt.
Aber man muss sich das natürlich in diesen Tagen rein professionell fragen, weil so viel Karl ja noch nie war! Karl überall, alleine auf dem Katschhof steht er handgestoppte 520 Mal! Stoppelhopserklein, der multiplizierte große Kaiser. Der Karl, die Karle? Die Karls? Ein besonders witziger Kollege sprach von Kärlen, eine Kollegin schlug Karlemännchen, die Frankophilen unter uns warfen Charlemannis in die Runde. Hilfe!
Rote Kaiser Karlis, güldene Charlis – keiner hat darüber nachgedacht, dass es bei so viel Marketing im Karlsjahr ein Kommunikationsproblem geben wird. Mit all den Karls, den Großen. Oder so.
Was der kleine Videoclip beweist: Mit einem Schlag, besser nach diesem Schlag von Jordanne Scott (na.de schreibt vom „Ladykracher“) gibt es am Mittwochabend kein Halten mehr. Menschen, die sich zuvor nicht kannten, liegen sich Schlag 21 Uhr in den Armen, jubeln, tanzen. Die Neuköllner Straße bebt, man muss es bis zu dem Heer von Karlemännern, das derzeit dem Katschhof was Kaiserliches gibt, gespürt haben: Die Ladies in Black haben es wirklich gemacht!
„Ich frecke“, hab‘ ich getwittert, ein Kollege twittert zurück, dass er bereit ist mitzufrecken. Und dass das wohl hinter diesem Begriff steht, den keiner versteht: dieses Frecking! Wenn schon frecken, dann mitten in Aachen.
Die Ladies stehen nach einem furiosen, souveränen, glatten, niemals gefährdeten, hochverdienten, ach, was soll man sagen, spektakulären 3:0-Sieg in diesem dritten und entscheidenden Playoff-Viertelfinalspiel gegen den Schweriner SC nun tatsächlich im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft!!! Hallo, Halb-fi-na-le! Das gab es wirklich noch nie.
Und nie war Hallensprecher André Schnitker besser – und anschließend fertiger. Nie strahlten die PTSV-Ladies um Kapitänin Karolina Bednarova stolzer und glücklicher, nie rockte die Halle im Aachener Nordosten lauter, komm, Marco schmeiß den Riemen auf die Digitalorgel!
Alles passte an diesem Abend, an dem der Deutsche Meister aber so etwas von dreist, kühl und zackzack abserviert wurde! Was war mit Femke Stoltenborg? Chapeau, goed gedaan! Souveräner kann man dieses Spiel, das so viele als Randsportart abtun, nicht spielen!
Der Abend der Abende
Die Ladies in Black haben sich selbst und ihre Fans belohnt. Für kontinuierliche und zielstrebige Arbeit. Trainer Marek Rojko hat mit seinem Team ganze Arbeit geleistet. Mittwochabend das sensationelle 3:0 gegen Meister Schwerin, jetzt wartet im Halbfinale das Dresdener Überteam. ***Bildergalerie auf http://www.az-web und http://www.an-online.de – dazu Texte, später auch das Video. Ausführlich heute auch in den gedruckten Ausgaben. Screenshot: Foto: Wolfgang Birkenstock/AZ/AN
Aber das gilt nicht nur für sie: Das Team strahlt, Freundinnen und Freunde, da geht noch was! Und jetzt beginnen wir die Worte von Dominika Valachovà nach Erreichen der Playoffs – das ist ein paar Tage her – zu verstehen: „Das war erst der Anfang!“ Tatsächlich, jetzt also Dresden, die Hammer-Packung, Samstag an der Elbe, Karsamstag dann hier bei uns an der Wurm.
Die Suche nach den Superlativen ist mühsam nach einem solchen Spektakel. Wisst Ihr was? Fragt Leute, die dabei waren, sie werden im Erlebten schwelgen – und davon schwärmen. Wenn sie nicht tatsächlich jefreckt sind.